Sich erreichbare Ziele setzen, statt nur gute Vorsätze zu fassen
Lerne, wie du dir erreichbare Ziele setzen kannst, statt jedes Jahr nur gute Vorsätze zu fassen. Wie du dein Leben wirklich verändern und verbessern kannst, statt im Hamsterrad zu laufen, das dich am Ende nur frustriert und an der gleichen Stelle zurücklässt.
Was ist der Unterschied zwischen Zielen und guten Vorsätzen?
Um erreichbare Ziele zu setzen, ist es wichtig, den Unterschied zwischen Zielen und guten Vorsätzen zu verstehen.
Gute Vorsätze wie „Ich werde aufhören, jeden Abend Chips zu essen“, „Ich werde jeden Tag Sport treiben“, „Ich werde dieses Jahr 5 Kilo abnehmen“ und so weiter sind nicht zielorientiert und daher sehr wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern. Es ist sozusagen nur ein Wunsch. Auch wenn er sich erfüllen würde, ohne dass man etwas dafür getan hätte, würde er einen nicht erfüllen oder befriedigen.
Ziele hingegen sind begründet. Zum Beispiel: „Ich möchte nicht außer Atem sein, wenn ich eine Treppe hinaufgehe, also werde ich 3-mal pro Woche 30 Minuten laufen gehen“. ← Hier gibt es einen Grund für die Veränderung und einen konkreten Plan, wie dies umgesetzt werden kann.
Hier ein kurzes Beispiel von mir: Vor ein paar Jahren habe ich gemerkt, dass meine Hosen etwas enger wurden und es Zeit war, etwas zu ändern. Ich habe auf meine Ernährung geachtet, regelmäßig Sport gemacht und nach ein paar Monaten hatte ich wieder mein Normalgewicht. Es hat mir Freude gebracht, denn meine Veränderungen haben ihr Ziel erreicht. Daher konnte ich mich über meine Figur und mein Aussehen freuen.
Einige Zeit später wurde ich schwanger und nach der Geburt meines kleinen Mädchens fiel mein Gewicht ziemlich schnell. Ich weiß, dass mich viele beneiden, aber nicht alles, was gut aussieht, ist auch gut. Ich habe versucht, mich so zu ernähren, dass ich meine Energie wieder aus der Nahrung bekomme, aber nichts hat geholfen. Das Gewicht fiel und fiel. 9 Monate nach der Geburt meiner Tochter war ich 10 kg leichter als vor der Schwangerschaft. Eigentlich ging es mir gut, aber ich merkte, dass in meinem Bauch etwas nicht stimmte. Es stellte sich heraus, dass ich einen Tumor hatte, der die Ursache für meinen Gewichtsverlust war. Ich sah knochig und unattraktiv aus. Ich hatte zwar das erreicht, was sich viele wünschen, nämlich ohne Arbeit abgenommen zu haben, aber ich konnte mich nicht darüber freuen, weil ich nichts dazu beigetragen hatte.
Es ist wie mit den Menschen, die im Lotto gewinnen, die meisten sind nach ein paar Jahren genauso arm oder noch ärmer als vorher.
Kurz gesagt, ein Ziel hat einen Sinn oder einen Grund, gute Vorsätze sind Wunschdenken.
Da es mir am Anfang sehr schwergefallen ist, überhaupt Ziele zu setzen, möchte ich versuchen, es dir etwas leichter zu machen. Hier ein paar Schritte, die dir helfen sollen, Ziele zu setzen, die du dann auch umsetzen kannst.
1. Ziele vorbereiten
Dieser Schritt ist notwendig und du solltest dir dafür Zeit nehmen. In diesem Schritt geht es darum, die Bereiche in deinem Leben zu definieren. Ohne diese Bereiche ist es schwierig herauszufinden, was sich ändern soll.
Du kannst eine Liste machen, zum Beispiel so:
- Familie
- Ehe
- Kinder (Erziehung)
- Arbeit/Beruf
- Glaube
- Gesundheit
- Finanzen
- Charakter
- Beziehungen …
Oder eine MindMap, wo man in die Mitte den eigenen Namen schreibt oder einfach Leben und dann alle Bereiche drumherum.
Falls du gerne eine Vorlage dafür hättest, kannst du gerne eine in den kostenlosen Vorlagen vorbei schauen und eine passende herunterladen.
2. Was will ich erreichen? Träume und Ziele definieren.
Oft ist es gar nicht so einfach zu definieren, was man überhaupt will. Nehmen wir den Bereich Arbeit/Karriere: Du hast einen guten Job und verdienst durchschnittlich. Deine Tage sind angenehm, aber du hast das Gefühl, dass es mehr im Leben geben sollte, als Tag für Tag das Gleiche zu tun. Anstatt sich jetzt willkürlich das Ziel zu setzen, einen neuen Job zu finden und täglich oder wöchentlich die Stellenanzeigen durchzugehen, ist es besser, in dieser Phase zu träumen. Manchmal dauert es eine Weile, bis man herausfindet, was man wirklich will. Vielleicht ist es ein anderer Job, vielleicht aber auch eine höhere Position in dem Unternehmen, in dem du arbeitest, oder sogar ein eigenes Unternehmen.
Für jeden Bereich kannst du mithilfe dieser Fragen deine Träume oder Ziele definieren.
- Was möchte ich tun?
- Was möchte ich verändern?
- Was möchte ich erreichen?
Für die Arbeit wäre zum Beispiel die Frage „Was möchte ich erreichen?“ Du antwortest dann mit dem, was du erreichen möchtest, vielleicht eine Beförderung, einen neuen Job, ein neues Projekt.
In der Kategorie „Freizeit“ ist die Frage „Was möchte ich tun?“ passender. Hier würde ich ein Buch lesen, spazieren gehen, ein Bad nehmen….
In der Kategorie Gesundheit hingegen passt „Was möchte ich ändern?“ Ich möchte mich mehr bewegen, gesünder essen …
3. Warum möchte ich dieses Ziel erreichen?
Wenn du herausgefunden hast, was du erreichen möchtest, ist es wichtig, diese Ziele zu begründen. Auch wenn es schwierig erscheinen mag, ist dies der Teil, der dich motivieren wird, wenn es Tage gibt, an denen du überhaupt keine Lust hast, etwas zu tun.
In unserem vorherigen Beispiel mit der Arbeit wäre ein Grund zum Beispiel „damit ich mich erfüllt und ausgeglichen fühle“ oder wenn dein Ziel „Ich möchte 5 Kilo abnehmen“ ist, könnte dein Grund sein: „Ich möchte einen gesunden Lebensstil haben, damit ich für meine Familie da sein kann, wenn ich alt bin, also werde ich 3-mal die Woche Sport treiben und mich gesund und ausgewogen ernähren“.
4. Wie kann ich meine Ziele erreichen?
Wenn du dir für jeden Bereich Ziele gesetzt hast, kann es sein, dass die Anzahl der Ziele zu groß ist, um sie alle auf einmal zu erreichen. Nimm dir deshalb die Liste deiner Ziele zur Hand. Wenn du die Möglichkeit hättest, eines deiner Ziele in 24 Stunden zu erreichen, welches würdest du wählen? Dieses Ziel ist natürlich das wichtigste, an dem du zuerst arbeiten solltest.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, konkret zu werden und dieses Ziel in deinen Alltag zu integrieren.
Zuerst solltest du genau definieren, wie du dein Ziel realistisch erreichen kannst, z. B. 1000 € im Monat zu sparen, wenn du gerade so über die Runden kommst, ist sehr unrealistisch, aber 5 € pro Woche sind vielleicht machbar, wenn du an einer anderen Stelle sparst.
Dann sollte ein aktiver Schritt folgen, z. B.:
- Ich werde montags, mittwochs und freitags morgens um 7 Uhr 30 Minuten laufen.
- Ich werde die Hälfte meiner Mahlzeiten mit Obst und Gemüse abdecken.
- Ich werde ein Abonnement kündigen und 2 Stunden länger arbeiten, um das Geld für ein Wellness-Wochenende zu sparen.
- Usw.
Wenn du mehr Sport treiben willst, trage die Termine in deinen Kalender ein, wenn du mehr Entspannung benötigst, trage auch das in deinen Kalender ein. Wichtig ist auch, dass du dir regelmäßig Zeit nimmst, um deine Ziele im Auge zu behalten. Bei mir ist das meistens am Freitagabend.
Was ich dir heute hier gezeigt habe, ist für Veränderungen oder Verbesserungen im Leben gedacht. Langfristige Ziele oder Lebensziele kannst du natürlich auch so machen, aber dann gibst du noch einen Zeitraum dazu (in 5 Jahren …) und teilst es in kleine Abschnitte ein. Zum Beispiel in 5 Jahren ein neues Auto kaufen. Man legt grob fest, wie viel das Auto kosten soll (5.000 €, d. h. ich benötige 1.000 € pro Jahr, um das Ziel zu erreichen, also ca. 83 € pro Monat).
Ziele setzen ist der erste Schritt, um Unsichtbares sichtbar zu machen. – Tony Robins
Simply Plan – Simply Live
Der Simply Plan Kalender hilft Dir Dein Jahr einfach und übersichtlich zu planen. Das Design ist schlicht, sodass Du den Fokus auf das legen kannst was Dir wichtig ist.