Diese Sauerteig-Käsespätzle sind herzhaft und herrlich cremig. Die weichen, zarten Spätzle werden sanft in Butter angebraten und mit einer sämigen Käsesoße übergossen, die sich um jedes Spätzle legt. Der Sauerteig verleiht den Spätzle dabei eine feine Tiefe und ein besonders angenehmes Aroma.

Früher habe ich Spätzle einfach in die Pfanne gegeben und etwas Käse darüber gestreut. Das war zwar einfach, aber geschmacklich nicht wirklich toll. Oft war viel Käse auf einigen Spätzle und auf anderen gar keiner. Ich wollte aber cremige, käsige Käsespätzle. Also habe ich angefangen, mein Rezept nach und nach anzupassen und zu verbessern, bis ich schließlich zu diesem Rezept gelangt bin. Es dauert nur ein paar Minuten länger als meine ursprüngliche Version, schmeckt aber um Welten besser. Mit gerösteten Zwiebeln ist es zu einem absoluten Familienfavoriten geworden.

Warum du dieses Rezept lieben wirst?

Einfache Zutaten, großer Geschmack
Dieses Rezept zeigt, dass gutes Essen keine komplizierten Zutaten braucht. Trotzdem entsteht daraus ein Gericht, das nach purer Hausmannskost schmeckt: ehrlich, sättigend und voller Wärme. Der Sauerteig verleiht den Spätzle eine feine, leicht herbe Note, die sich wunderbar mit der cremigen Käsesoße verbindet.

Cremig, käsig und voller Aroma
Der Unterschied liegt in der Zubereitung: Anstatt einfach Käse über die heißen Spätzle zu streuen, werden diese zuerst sanft in Butter angebraten, bis sie goldgelb und leicht knusprig sind. Dann kommt die warme, sämige Käsesoße darüber, die sich sanft um jede Spätzle legt. So wird das Ganze gleichmäßig cremig – kein trockener Käse, keine Klumpen, sondern pure, samtige Perfektion.

Schnell gemacht und wunderbar wandelbar
Auch wenn es nach viel Aufwand klingt, ist dieses Rezept erstaunlich unkompliziert. Du kannst verschiedene Käsesorten kombinieren, je nachdem, was du gerade da hast: milden Emmentaler, kräftigen Bergkäse oder würzigen Appenzeller. Wer mag, fügt etwas Muskat oder Pfeffer hinzu oder rundet das Ganze mit einer Handvoll Röstzwiebeln ab. Und schon steht in kurzer Zeit ein richtiges Wohlfühlgericht auf dem Tisch.

Familienfreundlich und sättigend
Käsespätzle sind eines dieser Gerichte, die einfach jeden glücklich machen – ob klein oder groß. Sie sind sättigend, cremig und lassen sich gut vorbereiten. Du kannst sie portionsweise in einer Auflaufform im Ofen warmhalten oder später noch einmal in der Pfanne aufwärmen. Und wenn etwas übrig bleibt (was selten passiert), schmecken sie am nächsten Tag fast noch besser.

Ideal zur Resteverwertung
Käsespätzle schmecken am allerbesten, wenn du Spätzle vom Vortag verwendest. Frisch gekochte Spätzle sind oft noch zu weich und feucht. Spätzle, die über Nacht im Kühlschrank waren, lassen sich dagegen perfekt anbraten.
In der Butter bekommen sie diese goldene, leicht knusprige Oberfläche und behalten trotzdem ihr weiches Inneres. Genau diese Kombination macht sie so besonders und verwandelt Reste vom Vortag in ein richtiges Festessen.

Woher kommen Käsespätzle eigentlich?

Käsespätzle stammen aus dem Schwabenland, genauer gesagt aus dem süddeutschen Raum rund um Baden-Württemberg und das Allgäu. Dort sind Spätzle nicht nur eine Beilage, sondern eine Tradition – fast schon ein Stück Identität.
Ursprünglich wurden sie aus einfachen Zutaten hergestellt: Mehl, Eier, Salz und Wasser. Es war das Essen der Bauern und Familien, die aus wenig viel machen mussten.

Mit der Zeit entstand daraus das, was heute jeder kennt und liebt: Käsespätzle, geschichtet mit geriebenem Käse – oft Emmentaler oder Bergkäse – und bestreut mit goldbraunen Zwiebeln. Ein Gericht, das von Generation zu Generation weitergegeben und in jeder Familie ein wenig anders zubereitet wurde.

Und wie es oft mit Traditionsgerichten ist, sind es gerade die kleinen Handgriffe, die den Unterschied machen. In meiner Version werden die Spätzle in Butter angebraten, was für ein besonders intensives Aroma sorgt. Außerdem wird die cremige Soße separat angerührt, damit der Käse nicht klumpt, sondern sich gleichmäßig verteilt.

Warum Sauerteig in Spätzle?

Der Sauerteig in diesem Rezept ersetzt einen Teil des Mehls und bringt gleich zwei Vorteile mit sich: Er verleiht den Spätzle einen feinen, vollmundigen Geschmack – nicht säuerlich, sondern rund und tief – und sorgt gleichzeitig für eine angenehm elastische Konsistenz.
Besonders, wenn du Sauerteigreste hast, ist dieses Rezept ideal. Du kannst sie direkt mitverwenden, statt sie zu entsorgen, und machst daraus ein herzhaftes, nahrhaftes Gericht.

Zutaten für 4 Portionen Sauerteig-Käsespätzle

1 kg fertige Sauerteig-Spätzle oder normale Spätzle (selbst gemacht oder gekauft) – mein Rezept für Sauerteig-Spätzle findest du hier.
100 g Butter (50 g + 50 g)
500 ml Sahne (und/oder Milch)
200–250 g geriebener Bergkäse
20 g Mehl

Gewürze

1⁄2 TL Salz
1⁄4–1⁄2 TL Knoblauchpulver
1⁄4–1⁄2 TL Zwiebelpulver
etwas Pfeffer
etwas Muskatnuss (ca. eine kleine Prise)

Zum Servieren

Röstzwiebeln oder karamellisierte Zwiebeln (optional)
frische Petersilie (optional)

Hilfreiche Küchenutensilien

Pfanne zum Anbraten
Kleiner Topf für die Käsesoße
Holzlöffel
Schneebesen

Zubereitung von Sauerteig-Käsespätzle

Spätzle in Butter anbraten
In einer großen Pfanne 50 g Butter erhitzen und die Spätzle portionsweise darin anbraten, bis sie leicht goldgelb sind. Sie dürfen ruhig etwas Farbe bekommen – das gibt ein nussiges Aroma und eine feine Textur.

Käsesoße zubereiten
Während die Spätzle braten, schmelze die Butter in einem kleinen Topf. Mehl einrühren und kurz mitbraten. Sahne nach und nach hinzufügen und bei mittlerer Hitze erwärmen. Gewürze hinzufügen und gut verrühren. Dann den Käse nach und nach einrühren, bis eine cremige Soße entsteht. Soße kurz aufkochen lassen und sofort vom Herd nehmen.

Mehl einrühren und anbraten bis das Mehl in der Butter Blasen wirft

Alles zusammenbringen
Die heiße Soße über die angebratenen Spätzle gießen. Vorsichtig vermengen, bis sich alles verbindet. Für etwas mehr Käsegeschmack kannst du noch etwas Käse über die Spätzle streuen und kurz schmelzen lassen.

Optional kannst du noch Röstzwiebeln oder frische Petersilie darüber streuen.

Lagerung & Aufbewahrung

Im Kühlschrank hält sich das Gericht 2–3 Tage gut in einer luftdichten Dose.

Sowohl Spätzle als auch fertige Käsespätzle lassen sich gut einfrieren. Einfach langsam auftauen und in der Pfanne wieder erwärmen, ggf. mit einem Schuss Milch oder Sahne.

Was passt dazu?

Traditionell werden Käsespätzle pur gegessen, da sie sättigend genug sind. Wer mag, serviert dazu einen grünen Salat, gedünstetes Gemüse oder ein paar frische Tomatenscheiben, um etwas Frische ins Gericht zu bringen.

Sauerteig-Käsespätzle mit frischem Salat

Diese Sauerteig-Käsespätzle sind kein feines Restaurantgericht, sondern ein echtes Familienessen: ehrlich, sättigend und mit Liebe gemacht.
Der leicht herzhafte Teig, das goldene Anbraten und die cremige Soße ergeben ein Zusammenspiel, das dich mit jedem Bissen an gemütliche Abende und warme Küchen erinnert.
Perfekt für Tage, an denen man einfach etwas braucht, das guttut: bodenständig, käsig und voller Geschmack.