Sauerteig-Taschen mit cremiger Hühnchenfüllung

Diese Sauerteig-Taschen mit cremiger Hühnchenfüllung sind köstlich, knusprig und wunderbar familienfreundlich. Sie eignen sich perfekt zur Resteverwertung von übrig gebliebenem Hühnerfrikassee. Sie schmecken warm genauso gut wie kalt und eignen sich ideal als herzhafter Snack für die Pause, als schnelles Mittagessen mit einem frischen Salat oder als kleines Abendessen, das alle am Tisch glücklich macht.

Meine Kinder lieben Teigtaschen in jeder Form, ob mit Schinken und Käse, klassisch als Pizzatasche oder in dieser Variante mit cremiger Hühnerfüllung. Die Idee dazu entstand ganz spontan, als ich noch etwas Hühnerfrikassee vom Vortag übrig hatte. Anstatt es einfach aufzuwärmen, habe ich die Reste kurzerhand in meinen Sauerteig-Pie-Teig verarbeitet – und das Ergebnis war so gut, dass ich seither regelmäßig diese Sauerteig-Taschen mit cremiger Hähnchenfüllung mache.

Das Rezept ist besonders praktisch, wenn du ohnehin schon Frikassee gekocht hast. Für die Teigtaschen benötigst du etwa die Hälfte der Menge aus meinem Hühnerfrikassee-Rezept. Du kannst also beim nächsten Mal einfach gleich etwas mehr davon zubereiten. So hast du mit nur wenig zusätzlichem Aufwand zwei köstliche Mahlzeiten, die perfekt zusammenpassen: einmal klassisch mit Reis oder Kartoffeln und einmal als knusprige, goldbraune Sauerteig-Taschen am nächsten Tag.

Warum du dieses Rezept lieben wirst

Einfach und clever kombiniert:
Diese Sauerteig-Taschen sind nicht nur unglaublich lecker, sondern auch eine geniale Möglichkeit, Reste sinnvoll zu verwerten. Wenn du ohnehin Hühnerfrikassee zubereitet hast, kannst du daraus mit wenig Aufwand ein ganz neues Gericht zaubern. So entsteht aus dem, was eigentlich „übrig geblieben“ ist, eine zweite vollwertige Mahlzeit – frisch, aromatisch und ganz ohne Lebensmittelverschwendung.

Cremig, herzhaft und knusprig zugleich: 
Der buttrige Sauerteig bildet eine zarte, goldbraune Hülle, die beim ersten Bissen leicht bricht und die cremige, würzige Füllung aus Hühnchen, Gemüse und Soße freigibt. Diese Kombination aus knusprig und cremig ist einfach unwiderstehlich und macht die Taschen zu einem echten Familienliebling.

Perfekt für Kinder und den Alltag
Kinder lieben handliches Essen – und diese Taschen sind dafür wie gemacht. Sie lassen sich gut vorbereiten, einfrieren und schnell wieder aufbacken. Ob als Vesper, Snack für unterwegs oder warmes Mittagessen mit einem kleinen Salat: Sie passen in jeden Tag und sind praktisch, ohne nach „schnell gemacht“ zu schmecken.

Vorausplanen leicht gemacht
Der Teig lässt sich wunderbar im Voraus zubereiten und hält sich im Kühlschrank bis zu zwei Tage. Auch die Füllung kannst du gut vorbereiten oder aus Resten verwenden. So hast du im Handumdrehen eine Mahlzeit auf dem Tisch, wenn es einmal schnell gehen muss – ganz ohne Stress.

Hausgemachtes Fast Food
Diese Sauerteig-Taschen sind die bessere, gesündere Antwort auf herkömmliches Fast Food: Sie werden aus echten Zutaten mit vollem Geschmack zubereitet und sind frei von Zusätzen. Sie stillen den Hunger zuverlässig, machen satt und schmecken auch am nächsten Tag noch hervorragend – ob kalt, warm oder direkt aus dem Toaster.

Tipps für die perfekten Sauerteig-Frikassee-Taschen

Kalte Butter für den Teig: Damit der Teig schön blättrig wird, sollte die Butter wirklich kalt sein – am besten in Stückchen geschnitten oder grob gerieben. So entstehen beim Backen die typischen zarten Schichten.

Den Teig dünn ausrollen: Nimm den Teig etwa 10–15 Minuten vor dem Ausrollen aus dem Kühlschrank, damit er geschmeidig wird. Rolle ihn auf eine Dicke von etwa 2–3 mm aus, sodass die Füllung gut zur Geltung kommt und der Teig angenehm leicht bleibt.

Taschen vor dem Backen kühlen: Wenn der Teig während der Zubereitung zu warm wird – etwa im Sommer oder wenn du nebenbei noch anderes machst –, stelle die Taschen kurz in den Kühlschrank oder ins Gefrierfach. So behalten sie beim Backen ihre Form und laufen nicht auseinander.
(In den Bildern siehst du, was passiert, wenn man diesen Schritt aus Zeitmangel überspringt: Die Taschen sind etwas aufgegangen und haben ihre Form leicht verloren.)

Taschen gut verschließen: Drücke die Ränder sorgfältig mit einer Gabel zusammen, damit keine Füllung ausläuft. Das sorgt auch für den hübschen, klassischen Rand.

Goldener Glanz durch Ei: Bestreiche die Taschen vor dem Backen mit verquirltem Ei. So bekommen sie eine gleichmäßig goldbraune, appetitliche Oberfläche.

Zutaten (für ca. 10–14 Taschen)

Für den Sauerteig-Pie-Teig

• 250 g Weizenmehl Type 405
• 50 g kalte Butter, grob gerieben (z. B. mit der Käsereibe)
• 1 TL Zucker
• 1 TL Salz
• 2 TL Tafelessig
• 200 g Sauerteigreste (Weizensauerteig, direkt aus dem Kühlschrank)

Für die Füllung (1/2 Hühnerfrikassee-Rezept):

• 60 g Butter
• 1⁄2 Zwiebel, gewürfelt
• 1 Karotte, gewürfelt
• 1 Stange Sellerie, gewürfelt
• 50–75 g tiefgefrorene Erbsen
• 1–2 Knoblauchzehen, gepresst – der Knoblauch bildet die aromatische Basis, die die Füllung so lecker macht.
• 30 g Mehl
• 100 ml Sahne
• 200 ml Hühnerbrühe, am besten selbst gemacht.
• 250–300 g gekochtes/gebratenes Hähnchen ohne Haut und Knochen, gewürfelt. Ich backe am liebsten ein ganzes Hähnchen und zerlege es anschließend. Du kannst aber auch Hähnchenbrust oder Hähnchenschenkel ohne Knochen und Haut verwenden.

Gewürze:
1 TL Salz (je nach Brühe anpassen)
etwas Pfeffer
1⁄4–1⁄2 TL Knoblauchpulver
1⁄4–1⁄2 TL Zwiebelpulver
1⁄2 TL getrocknete Petersilie

Optional zum Bestreichen:

• 1 Ei + 1 EL Wasser

Hilfreiche Küchenutensilien

• Rührschüssel
• Wellholz
• Pfanne
• Ausstecher (oder kleine Schale) mit 15 cm Durchmesser
• Messer und Brett
• Backpinsel
• Backblech und Backpapier

Zubereitung – Schritt für Schritt

Frikassee zubereiten

Hühnchen backen: 
Am besten verwendest du Reste von einem Brathähnchen, dann musst du nicht extra für dieses Rezept ein Huhn backen. Falls du das jedoch machen möchtest, geht das ganz einfach im Ofen.

• Ofen auf 180 °C vorheizen.
  • Das Hähnchen in eine ofenfeste Form geben.
  • Zwei bis drei Stangen Sellerie in das Innere des Huhns schieben.
  • Das Huhn mit etwas geschmolzener Butter bestreichen und nach Belieben mit Salz, Pfeffer, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Paprika und/oder Hühnergewürz würzen.
  • Für etwa eine Stunde backen, bis das Innere eine Temperatur von 75 °C erreicht hat. Bei größeren Hühnchen kann es etwas länger dauern. Wenn du merkst, dass das Huhn zu schnell braun wird, kannst du es mit Alufolie abdecken.
  • Nach dem Backen etwas abkühlen lassen, damit sich das Fleisch leichter handhaben lässt. Das Fleisch vom Huhn entfernen und in kleine Stücke schneiden.

Tipp: Du kannst das Huhn auch gut ein bis zwei Tage vorher vorbereiten und das Fleisch in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahren, bis du das Frikassee zubereiten möchtest.

Gemüse schneiden:
Zwiebeln, Karotten und Sellerie in kleine Würfel schneiden.

Soße zubereiten

1. Butter in einer großen Pfanne schmelzen.
2. Zwiebeln, Karotten und Sellerie 8–10 Minuten andünsten, bis sie weich sind.
3. Erbsen und Knoblauch hinzufügen und 1–2 Minuten mitdünsten.
4. Mehl einrühren, bis alles gut vermengt ist.
5. Nach und nach Sahne und Brühe dazugeben und dabei ständig rühren, bis eine cremige Soße entsteht.
6. Mit Salz, Pfeffer, Knoblauch- und Zwiebelpulver sowie Petersilie würzen.
7. Das gezupfte Huhn unterheben.
8. Weitere 10 Minuten auf niedriger Stufe einkochen lassen.

Pie-Teig herstellen

Reibe die kalte Butter mit einer groben Reibe in eine große Schüssel und füge Mehl, Salz und Zucker hinzu. Vermische die Zutaten mit einer Gabel und arbeite die Butter mit einem Teigschaber in das Mehl ein, bis sich große Krümel bilden.

Gib Sauerteig und Essig zu der Mischung und verrühre die feuchten und trockenen Zutaten mit einer Gabel. Die Mischung wird krümelig.

Drücke den Teig mit den Händen zusammen, bis keine trockenen Stücke mehr in der Schüssel sind.

Wickle den Teig in Frischhaltefolie und streich ihn mit einem Nudelholz glatt.

Stelle den Teig für mindestens zwei Stunden oder bis zu drei Tage in den Kühlschrank.

Sauerteig-Taschen mit cremiger Hühnchenfüllung zubereiten

Vorbereiten:
Den Ofen auf 190 °C vorheizen.
Den Teig 2–3 mm dünn ausrollen und Kreise ausstechen.

Teigtaschen befüllen: 
Jeweils ein bis zwei Esslöffel Füllung auf eine Hälfte der Kreise legen. Die Ränder mit Wasser befeuchten, halbmondförmig falten und mit einer Gabel festdrücken.

Optional für eine goldbraune Kruste, die Taschen mit einer Mischung aus verquirltem Eigelb und 1 EL Wasser bestreichen.

Backen:
Die Sauerteig-Hühnchentaschen für ca. 20 Minuten bei 190 °C backen. Die Kruste sollte schön goldbraun sein. Wenn die Taschen nach 20 Minuten noch zu hell sind, einfach 2–5 Minuten länger backen.

Auskühlen lassen: 
Die Sauerteig-Taschen sollten nach dem Backen noch ca. 10–15 Minuten auskühlen.

Aufbewahren

Im Kühlschrank in einer luftdichten Dose halten sie sich zwei bis drei Tage frisch. Vor dem Verzehr im Backofen oder in der Pfanne aufwärmen.

Die Teigtaschen lassen sich auch wunderbar einfrieren. Du kannst sie entweder vor dem Backen einfrieren und bei Bedarf direkt aus dem Gefrierschrank im Ofen backen (die Backzeit dabei um etwa 3–5 Minuten verlängern) oder die bereits gebackenen Hühnchentaschen einfrieren. Für ein Vesper packe ich die gefrorenen Taschen in eine Vesperbox. Bis zur Pause sind sie dann aufgetaut. Wenn du einen Snack möchtest, kannst du sie im Toaster oder in der Pfanne aufwärmen.

Was passt dazu?

• Grüner Salat
• Gemüsesticks
• Kräuterdip oder Knoblauchsoße

Diese Sauerteig-Taschen mit cremiger Hühnchenfüllung sind die perfekte Verbindung aus klassischer Hausmannskost und modernem Familienalltag. Sie haben eine cremige Füllung, knusprigen Teig, sind einfach zu machen und super vorzubereiten – und sind garantiert ein Rezept, das du wieder und wieder machen wirst.