Gedankenablage – Brain Dump für einen entspannten Alltag
In diesem Beitrag lernst du wie man mit einer Gedankenablage oder auch Brain Dump entspannter und ruhiger Leben kann.
Kennst du das auch? Oftmals ist in meinem Kopf mehr zu erledigen als wirklich notwendig. Es scheint eine endlose To-do-Liste, so viele Projekte, Ideen und Wünsche, aber keine Zeit.
Das Gefühl sich völlig gestresst zu fühlen, nur bei dem Gedanken, was ich noch allen machen sollten, kenne ich nur zu gut. Putzen, Essen kochen, Hausaufgaben prüfen, Projekte zu Hause, Fristen bei der Arbeit und um mich selbst sollte ich mich auch mal wieder kümmern. Wenn alles zu viel scheint, hilf nur ein Brain Dump – ein sogenanntes „Kopf leeren“.
Um dann auch in der Zukunft entgegenzuwirken, dass der Kopf sich wieder füllt und alles zu viel wird, hilft es regelmäßig die Gedanken abzulegen.
Wie das geht, erkläre ich dir hier:
1. Vorbereiten
Suche dir einen ruhigen und bequemen Ort, an dem du dich ohne Ablenkungen konzentrieren kannst. Auch wenn es theoretisch auch mit einem digitalen Gerät geht, würde ich dir Papier und Stift empfehlen.
Gerne kannst du eine Vorlage dafür hier herunterladen, oder einfach ein leeres Blatt Papier und einen Stift nehmen
2. Gedanken ablegen
Beginne damit, alles aufzuschreiben, was dir in den Sinn kommt, ohne dich um die Organisation oder Priorisierung zu kümmern. Das können Aufgaben sein, die du erledigen musst, Ideen, die du erforschen willst, Sorgen, die du hast, oder alles andere, was dir durch den Kopf geht. Einfach alles! Nimm dir dafür etwas Zeit, mache ggf. ein paar Pausen.
Versuche, so konkret wie möglich zu sein, wenn du deine Gedanken aufschreibst. Anstatt „Projekt bearbeiten“ zu schreiben, unterteile es in kleinere Aufgaben wie „Thema recherchieren“, „Präsentation skizzieren“ oder „ersten Entwurf schreiben“.
Zensiere dich nicht selbst und beurteile nicht die Wichtigkeit deiner Gedanken, während du schreibst. Das Ziel ist es, alles aus deinem Kopf zu löschen, woran du gerade denkst, egal wie banal oder wichtig es dir erscheint.
Schreibe weiter, bis du das Gefühl hast, dass du alles erfasst hast, was dir durch den Kopf geht. Das kann ein paar Minuten dauern oder aber deutlich länger, vor allem wenn es das erste Mal ist, dass du ein Brain Dump machst und je nachdem, wie viel dir durch den Kopf geht.
3. Sortieren
Wenn du deinen Brain Dump abgeschlossen hast, überprüfe, was du geschrieben hast. Beginne damit, die Informationen in Kategorien einzuteilen, z. B. in arbeitsbezogene Aufgaben, persönliche Besorgungen, kreative Ideen, Haushalt usw.
Bei den Aufgaben, wo du schon eine Frist hast oder weißt, wann sie ungefähr gemacht werden sollen, schreibst du ein grobes Datum. Das hilft dir beim nächsten Schritt festzustellen, was dringlich ist.
4. Delegieren und Priorisieren
Wenn du deine Gedanken kategorisiert hast, schaue als Erstes, was delegiert werden kann und markiere diese Aufgaben. Oftmals gibt es kleine Aufgaben, die von Kollegen oder Familienmitgliedern erledigt werden können.
Als Nächstes ordne die Aufgaben oder Ideen nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit. Du kannst Techniken wie Eisenhowers Dringend/Wichtig-Matrix verwenden, um Aufgaben effektiv zu priorisieren.
Die Eisenhowers Dringend/Wichtig-Matrix verwenden, auch bekannt als Eisenhower Box, ist ein Entscheidungsfindungsrahmen, der hilft, Aufgaben nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit zu priorisieren. Sie unterteilt die Aufgaben in vier Kategorien:
- Dringlich und wichtig: Aufgaben, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern. Sie sind kritisch und erfordern deine direkte Beteiligung.
- Wichtig, aber nicht dringlich: Aufgaben, die zu langfristigen Zielen beitragen, aber nicht sofort erledigt werden müssen. Sie sollten regelmäßig geplant und bearbeitet werden, damit sie nicht zu dringend werden.
- Dringlich, aber nicht wichtig: Aufgaben, die sofortige Aufmerksamkeit erfordern, aber nicht wesentlich zu den langfristigen Zielen beitragen. Diese sollten delegiert oder minimiert werden, um Zeit für wichtigere Aufgaben zu gewinnen.
- Nicht dringlich und nicht wichtig: Aufgaben, die weder dringend noch wichtig sind. Diese Aufgaben sollten gestrichen oder auf ein Minimum reduziert werden, da sie Zeit verbrauchen, ohne einen Mehrwert zu bringen.
Diese Matrix hilft Einzelpersonen und Teams, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist, und sorgt dafür, dass Zeit und Ressourcen effizient eingesetzt werden.
Optimal funktioniert die Eisenhowers Box mit einem DIN A4 Blatt, das zweimal zur Hälfte gefaltet wurde und somit vier Kästen entstanden sind.
5. Plan erstellen
Erstelle für jeden Punkt auf deiner Liste einen Aktionsplan mit den Schritten, die du unternehmen musst, um ihn zu erledigen. Unterteile größere Aufgaben in kleinere, überschaubare Schritte, damit sie leichter zu bewältigen sind.
6. Aufgaben planen
Sobald du deinen Aktionsplan hast, plane bestimmte Zeiten für die Arbeit an jeder Aufgabe ein oder setze Fristen für die Erledigung. Verwende einen Planer, einen Kalender oder eine App zur Aufgabenverwaltung, um deinen Zeitplan im Auge zu behalten.
Falls du auch lieber mit Papier als mit einer App planst, schau dir doch mal meinen Planer hier an.
7. Regelmäßige Brain Dumps
Nimm dir regelmäßig Zeit für Brain Dumps, um deinen Kopf frei und organisiert zu halten. Nimm dir wöchentlich oder immer dann, wenn du dich überfordert fühlst, Zeit, um deinen Kopf zu leeren und deine Aufgabenliste zu aktualisieren.
8. Praktisches Beispiel dieser Liste
Für mich sind solche Tipps immer super, aber oft weiß ich dann doch nicht, wie umsetzten, also kommt hier ein Beispiel von mir:
1. Schritt: Brain Dump
- Garten für den Frühling vorbereiten
- Blog-Posts vorbereiten und posten
- Kategorien für die Webseite erstellen
- Blog plan erweitern
- Obstbäume schneiden
- Meetings vorbereiten
- Ansprache für Februar Veranstaltung vorbereiten
2. Schritt: Sortieren und Organisieren
- Garten für den Frühling vorbereiten Februar-März
- Blog-Posts vorbereiten und posten ! Diese Woche
- Kategorien für die Webseite erstellen Mitte Februar
- Blog plan erweitern Februar-März
- Obstbäume schneiden Februar
- Meetings vorbereiten ! Heute
- Ansprache für Februar Veranstaltung vorreiten Nächste Woche
Somit ist klar, dass für mich erst einmal die Blog-Posts und Meetings wichtig sind.
- Die Posts benötige ich heute genauer gesagt am Mittwoch
- Meetings habe ich am Montag und Dienstag daher sollte ich mich auf die dieses Wochenende vorbereiten
Alles andere ist somit für mich heute egal. Ich muss mir keine Gedanken um einen Garten, Obstbäume oder die anderen Punkte machen, das kann auf jeden Fall noch 2–3 Wochen warten.
Da ich für Ansprache momentan noch ein paar Tage Zeit habe und die Blog-Posts ggf. auch noch 1–2 Tage warten können, nehme ich für heute mal die Meetings und schreibe genau auf, was ich noch zu tun habe:
- Meeting Ablauf planen
- Vorstellung vorbereiten (Sprechzeit: 1 Minute)
- Themen ausarbeiten (pro Thema max 3 Min)
- Unterlagen bereitlegen
3. Delegiere und Priorisiere
Da dies meine Meetings sind, kann ich da nicht sehr viel delegieren, allerdings habe ich im Vorfeld einige Dinge, die generell heute zu erledigen sind, weiter delegiert. Da ich um 18 Uhr aus dem Haus gehe, muss mein Mann sich um die Kids kümmern. Das EG muss heute meine Tochter aufräumen, da sie gestern den ganzen Tag unterwegs war und ihre Sachen abends einfach nur hingeschmissen hat.
Priorisieren:
- Unterlagen bereitlegen
- Duschen / Outfit wählen
- Mit Kindern den Tagesabschluss machen
- Vorstellung vorbereiten (← zwar ist das eigentlich dringend, aber im Notfall, sollte mir die Zeit ausgehen, habe ich lieber einen gemeinsamen Tagesabschluss mit meinen Kindern als eine perfekte Vorstellung)
4. Einfach machen
Jetzt, wo ich meine Liste fertig habe, kann ich einfach loslegen, ohne mir weiter Gedanken darüber zu machen.
Normalerweise mache ich solche Listen, sobald ich merke, dass es mir im Kopf zu viel wird oder ich das Gefühl bekomme, dass zu viel zu tun habe. Sobald ich die Aufgaben aufgeschrieben und priorisiert habe, ist das Gefühl schon nicht mehr so groß.
Fazit: Durch regelmäßiges Brain Dumping kannst du deinen Kopf entrümpeln, Stress reduzieren und deine Produktivität steigern, indem du deine Gedanken und Aufgaben effektiv organisierst.
Probiers doch mal aus, du wirst merken, wie gut es sich anfühlt, alles aus dem Kopf wegzuhaben. Es ist ein wirklich großer Unterschied, ob es im Kopf oder auf einem Blatt Papier ist.
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