Sauerteig Naan
Egal, ob du Anfänger oder Profi bist: Dieses Rezept für Sauerteig Naan wird mit Sicherheit zu einem deiner Lieblingsrezepte. Es ist einfach zuzubereiten und schmeckt hervorragend. Du brauchst nur wenige einfache Zutaten und eine gusseiserne Pfanne, um ein köstliches Fladenbrot zu backen. Du kannst es in Hummus dippen oder als Grundlage für ein perfekt belegtes Sandwich oder einen Wrap genießen.

Es gibt Gerichte, die man einmal probiert und sofort ins Herz schließt. Für mich gehört Naan ganz klar dazu. Das weiche, leicht gebräunte Fladenbrot mit seiner typischen Blasenstruktur passt einfach zu allem: zu einem cremigen Curry, einer würzigen Suppe, als Basis für eine schnelle Pizza, als Wrap oder Sandwich oder einfach mit etwas Butter und Knoblauch bestrichen.
Was ist Sauerteig Naan und wie unterscheidet es sich von Pita?
Naan ist ein traditionelles Fladenbrot aus Zentral- und Südasien, das dort seit Jahrhunderten zur Esskultur gehört, insbesondere in Indien, Pakistan und Afghanistan. Klassischerweise wird Naan in einem Tandoor, einem speziellen Lehmofen, der sehr hohe Temperaturen erreicht, gebacken. Dort erhält das Brot seine typischen dunklen Stellen und sein unverwechselbares Aroma. Da in westlichen Küchen nur selten ein Tandoor vorhanden ist, wird Naan heute meist in einer sehr heißen Edelstahl- oder Gusseisenpfanne zubereitet. Auch dabei entstehen köstliche Röstaromen und die charakteristische Struktur.
Traditionell wird der Teig mit Hefe oder Backpulver gelockert und enthält neben Mehl auch Milch oder Joghurt. Diese Zutaten machen Naan besonders weich, aromatisch und leicht fluffig. Eine moderne Variante, die sich inzwischen großer Beliebtheit erfreut, ist Sauerteig Naan. Durch den Sauerteig erhält das Brot ein vielschichtiges Aroma, bleibt länger frisch und ist besser verdaulich als die klassische Version. Es stellt somit eine wunderbare Verbindung aus traditioneller Backkunst und moderner Sauerteigkultur dar.
Oft wird Naan mit Pita-Brot verglichen, da es sich bei beiden um Fladenbrote handelt – doch es gibt klare Unterschiede. Pita stammt aus dem Mittelmeerraum und ist deutlich einfacher aufgebaut. Der Teig besteht in der Regel nur aus Mehl, Wasser, Salz, etwas Öl und einem Triebmittel wie Hefe oder Sauerteig (-> Hier ist mein Sauerteig Pita Rezept). Beim Backen im sehr heißen Ofen bläht sich Pita stark auf und bildet die typische Tasche, die später gefüllt werden kann.
Naan hingegen ist reichhaltiger: Durch die Zugabe von Milch, Joghurt und manchmal auch Butter wird es weicher, geschmackvoller und erhält eine zartere Textur. Während Pita vor allem praktisch ist und gefüllt oder als Tasche gegessen wird, wird Naan meist als Beilage gereicht – pur, mit Butter oder Knoblauch bestrichen – und ist durch seinen kräftigen Geschmack schon für sich ein kleines Highlight.
Kurz gesagt: Pita ist schlicht und funktional, Naan ist aromatisch, fluffig und vielseitig. Wer sein Naan mit Sauerteig backt, erreicht noch einmal eine neue Stufe – mit mehr Geschmack, besserer Verträglichkeit und einem Brot, das perfekt zu Currys, Eintöpfen oder Grillgerichten passt.

Gesundheitliche Vorteile von Sauerteig Naan
Der Unterschied zwischen herkömmlichem Naan und Sauerteig Naan liegt vor allem in der Teigführung. Während klassisches Naan meist schnell und mit Hefe gebacken wird, ruht Sauerteig Naan mehrere Stunden. Diese Fermentation bringt gleich mehrere Vorteile:
Bessere Bekömmlichkeit: Durch die lange Teigführung werden schwer verdauliche Bestandteile des Mehls abgebaut. Viele Menschen vertragen Sauerteigbrot besser als hefebasiertes Brot.
Mehr Nährstoffe: Die Fermentation macht Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Zink für den Körper besser verfügbar.
Natürliche Aromen: Sauerteig entwickelt von selbst eine leichte Säure und Tiefe im Geschmack, die den Teig besonders aromatisch machen.
Keine Industriehefe notwendig: Für empfindliche Menschen ist es von Vorteil, dass das Brot ausschließlich mit der Kraft des Sauerteigs gelockert wird.
So wird aus einem leckeren Fladenbrot ein echtes „Superfood“, das Genuss und Gesundheit verbindet.
Tipps zur Herstellung von Sauerteig Naan
- Aktiver Sauerteig: Verwende ein reifes, aktives Anstellgut, das 4–12 Stunden vorher gefüttert wurde. So geht der Teig gut auf und bekommt eine schöne Struktur.
- Geduld lohnt sich: Plane ausreichend Gehzeit ein – auch wenn es länger dauert, entwickelt der Teig in dieser Zeit Geschmack und Bekömmlichkeit.
- Die richtige Hitze: Eine heiße Gusseisen- oder Edelstahlpfanne kommt einem Tandoor am nächsten. Die Hitze sorgt für die typischen Blasen im Teig.
- Joghurt & Milch: Diese Zutaten machen das Naan besonders weich und fluffig. Du kannst es aber auch vegan mit Pflanzenjoghurt und Pflanzenmilch zubereiten.

Zutaten für Sauerteig Naan (6 Stück)
- 100 g aktives Sauerteig-Anstellgut
- 120 ml lauwarme Milch
- 60 g griechischer Joghurt (10 %)
- 2 EL (30 g) Olivenöl
- 1 EL (20 g) Honig
- 1 TL Salz
- 300 g Weizenmehl Tipo-00 oder Type 550
Optional für die Verfeinerung:
- 3 EL geschmolzene Butter oder Ghee
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 2 EL frische Kräuter (Koriander, Petersilie oder Schnittlauch)
- Grobes Meersalz zum Bestreuen
Hilfreiche Küchenutensilien
- Große Rührschüssel
- Küchenmaschine oder starke Arme
- Teigschaber
- Saubere Geschirrtücher: Zum Abdecken während der Fermentation und nach dem Backen
- Gusseiserne oder Edelstahlpfanne
- Nudelholz
Zubereitung Schritt für Schritt
Tag 1 – abends
Anstellgut füttern:
Füttere dein Anstellgut im Verhältnis 1:4:4, sodass du am Morgen aktives Anstellgut hast. Das bedeutet, dass du 15 g Anstellgut mit 60 g Mehl und 60 ml Wasser fütterst (es bleiben dann 35 g zum Weiterführen übrig).
Falls du dein Anstellgut im Kühlschrank lagerst, solltest du es mindestens einen Tag vorher aus dem Kühlschrank nehmen und zwei- bis dreimal füttern, um es wieder fit zu machen.
Tag 2 – morgens
Teig zubereiten
Mehl, Milch, aktives Anstellgut, Olivenöl, Salz und Joghurt in einer Küchenmaschine verkneten bis ein der Teig gut verknetet ist und sich zu einem Ball geformt hat.









Teig ruhen lassen
Den Teig in eine geölte Schüssel geben, abdecken und ca. 6-10 Stunden bei Raumtemperatur fermentieren lassen. Er sollte deutlich aufgehen, Blasen bilden und sich leicht vom Rand lösen lassen. Achte hierbei auf die Zeichen, nicht auf die Zeit. Bei schwächerem Anstellgut oder niedrigeren Temperaturen kann es auch länger dauern. Bei höheren Temperaturen kann es auch schneller gehen.


Naan formen und backen:
Den Teig in sechs gleiche Portionen teilen und zu Kugeln formen. Die Teiglinge nochmals 30 Minuten ruhen lassen.



Während die Teiglinge ruhen, wärme eine gusseiserne oder eine Edelstahlpfanne auf mittlerer Hitze auf, bis sie sehr heiß ist.
Die Teiglinge zu runden Fladen ausrollen und in die heiße Pfanne legen. Jeden Naan-Fladen einzeln zwei bis drei Minuten pro Seite backen, bis sie aufgegangen sind und schöne dunkle Flecken bekommen haben.






Die fertigen Fladen in ein Küchentuch einwickeln, damit sie nicht austrocknen.
Optional: Sofort mit der Ghee-Knoblauch-Mischung bestreichen und mit Kräutern sowie grobem Salz bestreuen.
Lagerung und Aufbewahrung
Sauerteig Naan ist zwar am besten frisch genossen, lässt sich aber gut aufbewahren:
Kurzfristig (1–2 Tage): In einem sauberen Geschirrtuch eingeschlagen bei Raumtemperatur lagern. Die Naan bleiben so weich und frisch.
Mittelfristig (3–4 Tage): Im Kühlschrank in einem luftdichten Behälter oder Gefrierbeutel aufbewahren. Vor dem Servieren kurz in einer trockenen Pfanne oder im Toaster aufwärmen.
Langfristig (bis zu 3 Monate): Einzeln in Gefrierbeuteln verpackt einfrieren. Zum Auftauen direkt aus dem Gefrierschrank in die Pfanne geben oder für 20 Sekunden in die Mikrowelle stellen.

Was kann man zu Naan essen?
Sauerteig Naan ist unglaublich vielseitig und passt zu zahlreichen Gerichten.
Indische Klassiker: Es passt perfekt zu Curry, Masala oder Tandoori-Gerichten. Der leicht säuerliche Geschmack des Sauerteigs harmoniert wunderbar mit würzigen, cremigen Soßen.
Dip-Brot: Es ist ideal zu Hummus, Labneh, Baba Ganoush oder selbst gemachten Chutneys.
Als Beilage Zu würzigen Linsensuppen, Tomatensuppe oder Kürbissuppe.
Pizza-Ersatz: Belege Naan mit Tomatensoße, Käse und deinem Lieblingsbelag – schon hast du eine schnelle Mini-Pizza.
Wrap/Sandwich: Du kannst es mit Käse, Schinken, Tomaten, Gurken und Salat sowie etwas Mayonnaise und Senf füllen. Oder mit gebratenem Gemüse, Fleisch oder Falafel, Salat und Tzatziki.
Grill Beilage: Auch als Beilage zu gegrilltem Fleisch oder Gemüse passt Naan fantastisch.

Sauerteig Naan ist mehr als nur ein Fladenbrot – es ist die perfekte Kombination aus Tradition und moderner Backkunst. Mit wenigen Zutaten und etwas Geduld kannst du dieses lockere, aromatische Brot ganz einfach zu Hause backen. Ob als Beilage zu Curry, als Snack oder als Grundlage für kreative Ideen – Sauerteig Naan bringt Abwechslung in deine Küche und sorgt garantiert für Begeisterung am Tisch.

Sauerteig Naan
Kochutensilien
- 1 Große Rührschüssel
- 1 Küchenmaschine oder starke Arme
- 1 Teigschaber
- 1 Saubere Geschirrtücher
- 1 Gusseiserne oder Edelstahlpfanne
- 1 Nudelholz
Zutaten
- 100 g aktives Sauerteig-Anstellgut
- 120 ml lauwarme Milch
- 60 g griechischer Joghurt 10 %
- 2 EL (30g) Olivenöl
- 1 EL (20g) Honig
- 1 TL Salz
- 300 g Weizenmehl Tipo-00 oder Type 550
Optional für die Verfeinerung:
- 3 EL geschmolzene Butter oder Ghee
- 2 Knoblauchzehen fein gehackt
- 2 EL frische Kräuter Koriander, Petersilie oder Schnittlauch
- Grobes Meersalz zum Bestreuen
Anleitungen
Tag 1 – abends
Anstellgut füttern:
- Füttere dein Anstellgut im Verhältnis 1:4:4, sodass du am Morgen aktives Anstellgut hast. Das bedeutet, dass du 15 g Anstellgut mit 60 g Mehl und 60 ml Wasser fütterst (es bleiben dann 35 g zum Weiterführen übrig).
- Falls du dein Anstellgut im Kühlschrank lagerst, solltest du es mindestens einen Tag vorher aus dem Kühlschrank nehmen und zwei- bis dreimal füttern, um es wieder fit zu machen.
Tag 2 – morgens
Teig zubereiten
- Mehl, Milch, aktives Anstellgut, Olivenöl, Salz und Joghurt in einer Küchenmaschine verkneten bis ein der Teig gut verknetet ist und sich zu einem Ball geformt hat.
Teig ruhen lassen
- Den Teig in eine geölte Schüssel geben, abdecken und ca. 6 Stunden bei Raumtemperatur fermentieren lassen. Er sollte deutlich aufgehen, Blasen bilden und sich leicht vom Rand lösen lassen. Achte hierbei auf die Zeichen, nicht auf die Zeit. Bei schwächerem Anstellgut oder niedrigeren Temperaturen kann es auch länger dauern. Bei höheren Temperaturen kann es auch schneller gehen.
Naan formen und backen:
- Den Teig in sechs gleiche Portionen teilen und zu Kugeln formen. Die Teiglinge nochmals 30 Minuten ruhen lassen.
- Während die Teiglinge ruhen, wärme eine gusseiserne oder eine Edelstahlpfanne auf mittlerer Hitze auf, bis sie sehr heiß ist.
- Die Teiglinge zu runden Fladen ausrollen und in die heiße Pfanne legen. Jeden Naan-Fladen einzeln zwei bis drei Minuten pro Seite backen, bis sie aufgegangen sind und schöne dunkle Flecken bekommen haben.
- Die fertigen Fladen in ein Küchentuch einwickeln, damit sie nicht austrocknen.
- Optional: Sofort mit der Ghee-Knoblauch-Mischung bestreichen und mit Kräutern sowie grobem Salz bestreuen.