Sauerteig Nudeln
Hier lernst du, wie du mit wenigen Zutaten und ohne spezielle Ausrüstung ganz einfach hausgemachte Sauerteignudeln herstellen kannst.

Nudeln sind eines der einfachsten Rezepte und erfordern nur ein paar Zutaten und ein wenig Zeit. Trotzdem denken die meisten von uns nicht zweimal darüber nach, fertige Nudeln zu kaufen. Warum sollte man Nudeln selbst machen, wenn man doch einfach eine Packung öffnen kann?
Vor allem sind Geschmack und Konsistenz von selbst gemachten Nudeln nicht mit denen aus der Packung zu vergleichen. Durch den Sauerteig wird der Geschmack noch komplexer und aromatischer.
Die Nudeln, ob mit aktivem Sauerteiganstellgut oder mit Sauerteigresten hergestellt, können am selben Tag gekocht oder bis zu 24 Stunden fermentiert werden.
Egal, ob du den Teig selbst ausrollst oder lieber mit dem Mixer zubereitest, dieses Nudelteigrezept ist ganz einfach und viel besser als die Nudeln aus dem Supermarkt!
Warum du dieses Rezept lieben wirst:
Geschmack:
Diese Sauerteig-Variante ist sehr geschmacksintensiv, insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Nudeln aus dem Supermarkt. Um sie noch schmackhafter zu machen, sollte man die lange Gärzeit nutzen, um das Sauerteigaroma zu erhalten.
Gesund:
Das Beste am Selberkochen ist die Kontrolle über die Zutaten. Eier aus Freilandhaltung (oder eigene) sind besonders nahrhaft. Mehl aus einer lokalen Mühle und natürlich Sauerteig (alle Vorteile im Blogbeitrag „Was ist Sauerteig“).
Leichter verdaulich:
Neben dem höheren Nährstoffgehalt und der besseren Nährstoffaufnahme ist einer der Hauptvorteile von Sauerteig, dass er viel leichter verdaulich ist, insbesondere für Menschen, die möglicherweise glutenempfindlich sind. Wenn du glutenempfindlich bist, empfehle ich, den Teig 24 Stunden gären zu lassen. Siehe Anleitung unten.
Zutaten für Sauerteig-Nudeln
460 g Mehl – Nimm einfach dein Lieblingsmehl, z. B. Weizenmehl 405 oder 550, Weizenvollkornmehl, Dinkelmehl, Einkornmehl oder frisch gemahlenes Mehl.
100 g Sauerteigrest – Dieses Nudelrezept eignet sich hervorragend für die Verwendung von Sauerteigresten, aber auch aktiver Sauerteig kann verwendet werden.
3 Eier – Es werden ca. 150 g Eier benötigt. Die meisten Eier wiegen ca. 50–60 g.
15 g (1 EL) Olivenöl – Das Olivenöl kann durch ein geschmacksneutrales Öl deiner Wahl ersetzt werden. Ich bevorzuge etwas Öl in meinem Nudelteig, da es den Teig etwas „geschmeidiger“ macht.
Ca. 20 g (1,5 Esslöffel) Wasser – Du benötigst ca. 1–2 Esslöffel Wasser, um dem Teig die richtige Feuchtigkeit zu geben. Insgesamt benötigt der Teig 185 g Feuchtigkeit. Wenn du also etwas größere Eier verwendet hast, z. B. 160 g, reduziere die Wassermenge auf 10 g. Wenn du kein Öl verwenden möchtest, kannst du es auch durch Wasser ersetzen.
Optional:
5 g (1 TL) Salz: Ein Teelöffel Salz verstärkt den Geschmack der Nudeln, kann aber auch weggelassen werden.

Nützliche Küchengeräte
Küchenmaschine mit Knethaken – Der Teig lässt sich gut von Hand kneten, aber mit einer Küchenmaschine geht es viel einfacher und schneller.
Nudelholz oder Wellholz – Um Fettuccine oder Lasagne-Nudeln herzustellen, muss der Teig dünn ausgerollt werden und man benötigt entweder ein Nudelholz oder ein Wellholz.
Alternativ: Eine Nudelmaschine oder Nudelaufsatz für die Küchenmaschine – Eine Nudelmaschine und/oder ein Nudelaufsatz sind zwar nicht unbedingt notwendig, erleichtern die Arbeit aber enorm. Seit wir einen Aufsatz für die Küchenmaschine haben, kaufen wir kaum noch Nudeln, weil es so einfach ist, Nudeln selbst zu machen.
Wie man Nudeln mit Sauerteig selbst macht
1 Teig mischen
Teig von Hand herstellen:
Gib zuerst 460 g Mehl in eine mittelgroße Schüssel. In einer anderen kleinen Schüssel verrührst du 100 g Sauerteig, 3 Eier, 15 g Olivenöl und 5 g Salz und gibst diese Mischung in eine Mulde in das Mehl.
Mische die Zutaten mit einer Gabel, bis sich große Klümpchen bilden. Gib dann nach und nach einen Teelöffel Wasser zu dem Teig und arbeite es mit den Händen ein, bis der Teig anfängt, zusammenzuhalten.
Achte darauf, dass der Teig nicht zu klebrig wird. Wenn du feststellst, dass du zu viel Wasser hinzugefügt hast, streue einfach etwas Mehl auf den Teig.
Den Teig in einer Küchenmaschine zubereiten:
Gib zuerst das Mehl in die Rührschüssel. Mache eine Mulde in 460 g Mehl und füge 100 g Sauerteig, 3 Eier, 15 g Olivenöl, 20 g Wasser und 5 g Salz hinzu.
Tipp: Je nach Mehlsorte kann es sein, dass die Flüssigkeitsangaben nicht ganz stimmen, da manche Mehlsorten mehr Wasser ziehen als andere. Ziel ist ein fester, geschmeidiger Teig, der nicht klebt. Eventuell muss noch Mehl oder Wasser hinzugefügt werden. Mein Rezept funktioniert hervorragend mit 405 und 550 Weizenmehl.



2. Teig kneten
Lasse den Teig in der Maschine kneten, bis ein fester Teig entsteht (das kann 10 – 15 Minuten dauern).
Lege den Teig auf eine saubere Arbeitsfläche und knete ihn von Hand ca. 3–5 Minuten, bis er glatt und elastisch ist.

3. Teig ruhen lassen
Den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie wickeln oder in eine Schüssel mit Deckel geben. Den Teig etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen.
Wenn du eine längere Gärzeit bevorzugst, kannst du den Teig auch bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank bis zu 24 Stunden gären lassen.
Anmerkung: Wir verwenden Eier von unseren eigenen Hühnern und ich weiß, dass ich sie problemlos über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen kann. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du die lange Gärung auch im Kühlschrank machen.
Tipp: Nudelteig aus Weizenvollkornmehl ist nach dem Kneten nicht so glatt wie ein Teig aus Weizenweißmehl. Der Teig aus Vollkornmehl wird jedoch nach einer Stunde Ruhezeit weich und geschmeidig.

4. Teig ausrollen und schneiden
Die Teigkugel in 4 gleich große Portionen teilen und grob in Folie wickeln oder in die Schüssel zurücklegen, damit sie nicht austrocknen. Der Teig trocknet schnell aus und wird dadurch unhandlich.
Nimm jeweils eine Teigportion und rolle sie mit einem Nudelholz oder einer Nudelmaschine auf die gewünschte Dicke aus.
Damit der Teig nicht klebt, ist es hilfreich, beide Seiten mit Mehl zu bestreuen.
Wenn du die Nudeln schneiden möchtest, bestäube beide Seiten erneut mit Mehl, bevor du den Teig schneidest. Das Mehl erleichtert das Trennen der Nudeln nach dem Schneiden.
Am einfachsten schneidet man Nudeln, indem man den Teig aufrollt und in ca. 1–2 cm breite Streifen schneidet.
Lege die geschnittenen Nudeln auf ein Schneidebrett, ein Backblech oder hänge sie auf ein Trockengestell und lasse sie ca. 30 Minuten antrocknen, bevor du sie kochst oder in ein Rezept deiner Wahl einarbeitest.





Wie dünn soll ich den Teig ausrollen?
Im Folgenden findest du eine allgemeine Richtlinie, die dir helfen soll, die ideale Dicke deines Nudelteigs zu bestimmen, je nachdem, welches Gericht du zubereiten möchtest.
Spaghetti – 3 mm
Fettuccine – 3 mm
Pappardelle – 1,5 mm
Linguine – 3 mm
Lasagne – 1,5-3 mm
Ravioli – 1,5-3 mm
Tortellini – 1,5 mm
5. Sauerteig Nudeln kochen
Die frischen Nudeln in einem großen Topf mit 3–4 Liter kochendem Salzwasser ca. 4–5 Minuten je nach Dicke der Nudeln kochen.
Frische Sauerteig Nudeln aufbewahren
Frisch gekochte Sauerteignudeln können gut verschlossen ca. 2 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Sauerteig Nudeln einfrieren
Zum Einfrieren frische (ungekochte) Nudeln großzügig mit Mehl bestäuben und in einer Schicht auf ein Backblech legen. Das Blech in den Gefrierschrank stellen und die Nudeln ca. 1 Stunde anfrieren lassen.
Nach dem Anfrieren die Nudeln in einen luftdichten Behälter oder Beutel geben und mit Inhalt und Datum beschriften. Gefrorene Nudeln haben die beste Konsistenz und den besten Geschmack, wenn sie innerhalb von 8 Monaten verwendet werden.
Zum Verzehr die gewünschte Menge direkt in kochendes Wasser oder in eine Suppe geben und ca. 8–10 Minuten kochen lassen.
Nudeln trocknen
Hänge die Nudeln auf eine geeignete Aufhängevorrichtung, z. B. Kleiderbügel, Nudeltrockner, Wäscheständer … und lasse die Nudeln 24 Stunden hängen.
Beachte, dass die Trocknungszeit je nach Feuchtigkeit, Temperatur und Dicke der Nudeln variieren kann. Richtig getrocknete Nudeln sollten sich nach dem Trocknen nicht mehr biegen, sondern einen „Knack“ haben.
Vor dem Verpacken der getrockneten Nudeln muss sichergestellt werden, dass die Nudeln wirklich trocken sind, um Schimmelbildung durch Restfeuchtigkeit zu vermeiden.
Nudeln können bis zu 2 Monate in einer luftdichten Tüte, einem Glas oder einem luftdicht verschließbaren Behälter aufbewahrt werden.
Frische Nudeln benötigen weniger Zeit zum Kochen als getrocknete Nudeln. Für getrocknete Nudeln solltest du eine Kochzeit von 8 bis 10 Minuten einplanen, die je nach Dicke der Nudeln angepasst werden kann.
Du siehst, Nudeln selber machen ist ganz einfach.
Ich wünsche dir viel gelingen und spass dabei.

Sauerteig Pasta selber machen
Equipment
- 1 Küchenmaschine mit Knethaken optional
- 1 Wellholz
- 1 Alternativ: Nudelmaschine
Ingredients
- 460 g Mehl
- 100 g Sauerteigrest
- 3 Eier
- 15 g 1 EL Olivenöl
- 20 g 1,5 EL Wasser
- 1 TL 5g Salz optional
Instructions
1. Teig herstellen
- Von Hand herstellen
- Gib zuerst 460 g Mehl in eine mittelgroße Schüssel. In einer anderen kleinen Schüssel verrührst du 100 g Sauerteig, 3 Eier, 15 g Olivenöl und 5 g Salz und gibst diese Mischung in eine Mulde in das Mehl.
- Mische die Zutaten mit einer Gabel, bis sich große Klümpchen bilden. Gib dann nach und nach einen Teelöffel Wasser zu dem Teig und arbeite es mit den Händen ein, bis der Teig anfängt, zusammenzuhalten.
- Achte darauf, dass der Teig nicht zu klebrig wird. Wenn du feststellst, dass du zu viel Wasser hinzugefügt hast, streue einfach etwas Mehl auf den Teig.
- Mit der Küchenmaschine herstellen
- Gib zuerst das Mehl in die Rührschüssel. Mache eine Mulde in 460 g Mehl und füge 100 g Sauerteig, 3 Eier, 15 g Olivenöl, 20 g Wasser und 5 g Salz hinzu.
- Tipp: Je nach Mehlsorte kann es sein, dass die Flüssigkeitsangaben nicht ganz stimmen, da manche Mehlsorten mehr Wasser ziehen als andere. Ziel ist ein fester, geschmeidiger Teig, der nicht klebt. Eventuell muss noch Mehl oder Wasser hinzugefügt werden. Mein Rezept funktioniert hervorragend mit 405 und 550 Weizenmehl.
2. Schritt – Teig kneten
- Lasse den Teig in der Maschine kneten, bis ein fester Teig entsteht (das kann 10 - 15 Minuten dauern).
- Lege den Teig auf eine saubere Arbeitsfläche und knete ihn von Hand ca. 3–5 Minuten, bis er glatt und elastisch ist.
3. Schritt – Teig ruhen lassen
- Den Teig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie wickeln oder in eine Schüssel mit Deckel geben. Den Teig etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen.
- Wenn du eine längere Gärzeit bevorzugst, kannst du den Teig auch bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank bis zu 24 Stunden gären lassen.
- Anmerkung: Wir verwenden Eier von unseren eigenen Hühnern und ich weiß, dass ich sie problemlos über Nacht bei Zimmertemperatur stehen lassen kann. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du die lange Gärung auch im Kühlschrank machen.
- Tipp: Nudelteig aus Weizenvollkornmehl ist nach dem Kneten nicht so glatt wie ein Teig aus Weizenweißmehl. Der Teig aus Vollkornmehl wird jedoch nach einer Stunde Ruhezeit weich und geschmeidig.
4. Schritt – Teig ausrollen und schneiden
- Die Teigkugel in 4 gleich große Portionen teilen und grob in Folie wickeln oder in die Schüssel zurücklegen, damit sie nicht austrocknen. Der Teig trocknet schnell aus und wird dadurch unhandlich.
- Nimm jeweils eine Teigportion und rolle sie mit einem Nudelholz oder einer Nudelmaschine auf die gewünschte Dicke aus.
- Damit der Teig nicht klebt, ist es hilfreich, beide Seiten mit Mehl zu bestreuen.
- Wenn du die Nudeln schneiden möchtest, bestäube beide Seiten erneut mit Mehl, bevor du den Teig schneidest. Das Mehl erleichtert das Trennen der Nudeln nach dem Schneiden.
- Am einfachsten schneidet man Nudeln, indem man den Teig aufrollt und in ca. 1–2 cm breite Streifen schneidet.
- Lege die geschnittenen Nudeln auf ein Schneidebrett, ein Backblech oder hänge sie auf ein Trockengestell und lasse sie ca. 30 Minuten antrocknen, bevor du sie kochst oder in ein Rezept deiner Wahl einarbeitest.
5. Schritt – Nudeln kochen
- Die frischen Nudeln in einem großen Topf mit 3–4 Liter kochendem Salzwasser ca. 4–5 Minuten je nach Dicke der Nudeln kochen.
Notes
Frische Sauerteig-Nudeln aufbewahren
Frisch gekochte Sauerteignudeln können gut verschlossen ca. 2 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.Nudeln einfrieren
Zum Einfrieren frische (ungekochte) Nudeln großzügig mit Mehl bestäuben und in einer Schicht auf ein Backblech legen. Das Blech in den Gefrierschrank stellen und die Nudeln ca. 1 Stunde anfrieren lassen. Nach dem Anfrieren die Nudeln in einen luftdichten Behälter oder Beutel geben und mit Inhalt und Datum beschriften. Gefrorene Nudeln haben die beste Konsistenz und den besten Geschmack, wenn sie innerhalb von 8 Monaten verwendet werden. Zum Verzehr die gewünschte Menge direkt in kochendes Wasser oder in eine Suppe geben und ca. 8–10 Minuten kochen lassen.Nudeln trocknen
Hänge die Nudeln auf eine geeignete Aufhängevorrichtung, z. B. Kleiderbügel, Nudeltrockner, Wäscheständer … und lasse die Nudeln 24 Stunden hängen. Beachte, dass die Trocknungszeit je nach Feuchtigkeit, Temperatur und Dicke der Nudeln variieren kann. Richtig getrocknete Nudeln sollten sich nach dem Trocknen nicht mehr biegen, sondern einen „Knack“ haben. Vor dem Verpacken der getrockneten Nudeln muss sichergestellt werden, dass die Nudeln wirklich trocken sind, um Schimmelbildung durch Restfeuchtigkeit zu vermeiden. Nudeln können bis zu 2 Monate in einer luftdichten Tüte, einem Glas oder einem luftdicht verschließbaren Behälter aufbewahrt werden. Frische Nudeln benötigen weniger Zeit zum Kochen als getrocknete Nudeln. Für getrocknete Nudeln solltest du eine Kochzeit von 8 bis 10 Minuten einplanen, die je nach Dicke der Nudeln angepasst werden kann.alles was du über sauerteig wissen musst, in meinem
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